Pressemitteilung

MOIA erhält neue Genehmigung in Hamburg

  • Konzession nach dem novellierten Personenbeförderungsgesetz gilt ab 2023
  • MOIA wird als eigenwirtschaftlicher Linienbedarfsverkehr Teil des öffentlichen Personennahverkehrs in Hamburg
  • Erweiterung des Geschäftsgebietes in die Stadtteile Wilhelmsburg, Billstedt/ Billbrook, Osdorf/Lurup und Rahlstedt
  • Nahtlose Integration von barrierefreien Fahrzeugen in den Ridepooling-Betrieb
  • Verknüpfung mit dem hvv-Angebot, hvv-Abonnent:innen profitieren durch reduzierten Preis

Hamburg, 4. Oktober 2022Der Ridepooling-Dienst MOIA hat von der Stadt Hamburg erstmals eine Konzession nach dem novellierten Personenbeförderungsgesetz erhalten und integriert sich als eigenwirtschaftlicher Linienbedarfsverkehr in den öffentlichen Personennahverkehr in Hamburg. Die Genehmigung gilt für die Jahre 2023 bis 2025 und 450 Fahrzeuge. MOIA wird das Geschäftsgebiet mit der neuen Genehmigung in die Stadtteile Wilhelmsburg, Billstedt/Billbrook, Osdorf/Lurup und Rahlstedt erweitern. Zudem wird MOIA mit Start der neuen Konzession barrierefreie Fahrzeuge in die Flotte integrieren. MOIA nahm im April 2019 in Hamburg den Betrieb auf, um vollelektrisches Ridepooling entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln und zu erproben. In dieser Zeit beförderte MOIA bereits über 5,4 Millionen Fahrgäste. 

„Wir sind zum festen Bestandteil des städtischen Verkehrs in Hamburg geworden und freuen uns sehr, den eingeschlagenen Weg mit der neuen Genehmigung als eigenwirtschaftlicher Linienbedarfsverkehr ab 2023 weiterzugehen. Denn vollelektrisches Ridepooling zahlt gleich mehrfach auf die Mobilitätswende ein: Ridepooling ergänzt Bus und Schiene auch in Gebieten, die noch nicht die nötige Bedienqualität bieten, um Kund:innen nachhaltig vom ÖPNV zu überzeugen. Mit unserem Angebot bieten wir zudem eine bequeme, schnelle Alternative zum eigenen Auto und verringern auf diese Weise sowohl Straßenverkehr als auch Lärm- und CO2-Emissionen“, erklärt Sascha Meyer, CEO von MOIA.

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „MOIA erweitert sein Bediengebiet um 70 auf insgesamt 270 Quadratkilometer in Hamburg deutlich und bietet ab 2023 auch den Menschen in Wilhelmsburg, Billstedt/Billbrook, Osdorf/Lurup und Rahlstedt eine zusätzliche Mobilitätsoption. Damit gehen wir einen nächsten großen Schritt in Richtung Hamburg-Takt, mit dem alle Hamburger:innen perspektivisch binnen fünf Minuten Zugang zu einem öffentlichen Verkehrsangebot haben sollen – als nachhaltige und bequeme Alternativen zum eigenen PKW. Insbesondere digitale und nachfrageorientierte Mobilitätsdienste wie Ridepooling bieten in Ergänzung zum bestehenden öffentlichen Nahverkehr große Chancen für die Mobilität von Morgen, die wir in unserer Stadt aktiv gestalten wollen. Und noch mehr: Wir verzahnen Moia ab 2023 in einem ersten Schritt mit dem ÖPNV und gestalten das Angebot barrierefrei – denn die Mobilitätswende ist inklusiv und soll allen Menschen zugutekommen.“

Sprung über die Elbe, barrierefreie Fahrzeuge: MOIA erweitert Angebot 
MOIA wird mit der neuen Genehmigung das aktuelle Geschäftsgebiet ab 2023 von 200 Quadratkilometern auf eine Fläche von rund 270 km2 vergrößern. Die Erweiterung erfolgt in die Stadtteile Wilhelmsburg, Lurup/Osdorf, Billstedt/Billbrook und Rahlstedt. Maßgeblich für die Auswahl der Erweiterungsgebiete ist das Ziel, Stadtteile zu bedienen, die bislang weniger engmaschig durch den vorhandenen ÖPNV versorgt sind. Zudem wird MOIA die Flotte um vollständig barrierefreie Fahrzeuge ergänzen, um noch mehr Menschen mit Mobilitätseinschränkungen befördern zu können. Das Angebot für Rollstuhlfahrer:innen wird sich nahtlos und als regulärer Bestandteil in den Ridepooling-Service von MOIA einfügen.

Ab dem kommenden Jahr wird MOIA zudem mit dem Tarif des Hamburger Verkehrsverbunds (hvv) verknüpft. Inhaber*innen eines hvv-Abonnements erhalten einen Abschlag auf den Grundpreis von MOIA. Die Ausweitung des Angebotes und die tarifliche Verzahnung werden in Teilen durch die Förderrichtlinie “Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV” des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr ermöglicht, für die MOIA gemeinsam mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt ausgewählt wurde. Die Maßnahmen sind ein weiterer Schritt in Richtung Hamburg-Takt. Ziel ist es, durch den Ausbau klimaschonender und bedarfsgerechter Mobilitätslösungen das privat genutzte Auto in Hamburg für noch mehr Menschen überflüssig zu machen.

MOIA beschäftigt in Hamburg etwa 1.000 Mitarbeiter:innen, davon rund 150 in der Softwareentwicklung und über 650 Fahrer:innen. Für den weiteren Ausbau des Service sucht MOIA intensiv nach zusätzlichen Mitarbeiter*innen in der Software-Entwicklung und vor allem Fahrer:innen.  MOIA erhöht den Stundenlohn der Fahrer*innen ab Oktober von 12 Euro auf 13 Euro, gleichzeitig erhöhen sich auch die Nacht-, Sonntags-, und Feiertagszuschläge. Zusätzlich hat das Unternehmen im August quartalsweise Bonuszahlungen an die Fahrer eingeführt. Weitere Informationen:  https://www.moia.io/de-DE/fahrer

Der Ridepooling-Dienst von MOIA ist als Mobilitätsservice innerhalb der sogenannten Experimentierklausel des Personenbeförderungsgesetzes 2019 in Hamburg gestartet und dort bis zum 31. Dezember 2022 genehmigt. In dieser Erprobungsphase entwickelte das Unternehmen an den Standorten Hamburg und Berlin die gesamte Wertschöpfungskette eines vollelektrischen On-Demand-Ridepooling-Services. Parallel zum regulären Service entwickelt und erprobt MOIA gemeinsam mit Volkswagen Nutzfahrzeuge und Argo AI in einem Pilotprojekt autonomes Ridepooling in Hamburg mit dem Ziel, bis 2025 ein international skalierbares, autonomes Ridepooling-System zu entwickeln.

Media Assets

Bild 1: Neues MOIA Servicegebiet ab 2023
Ab Januar 2023 erweitert MOIA das Servicegebiet auf rund 270 Quadrat-kilometer. Die Erweiterung erfolgt in die Stadtteile Wilhelmsburg,
Lurup/Osdorf, Billstedt/Billbrook und Rahlstedt.

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Bild 2: Sprung über die Elbe
Mit der Erweiterung des Servicegebietes bietet MOIA ab Januar 2023
eine zusätzliche Verbindung nach Wilhelmsburg und Veddel.

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Bild 3: Bequem am Stau vorbei
Mit der neuen Genehmigung ist MOIA berechtigt, die Busspuren über die Elbbrücken zu nutzen.

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Über MOIA
MOIA ist ein Tochterunternehmen des Volkswagen Konzerns. Das Unternehmen entwickelt an den Standorten Berlin und Hamburg Mobilitätsdienstleistungen und arbeitet partnerschaftlich mit Städten und den vor Ort ansässigen öffentlichen Verkehrsträgern zusammen. Derzeit entwickelt und implementiert MOIA ein Ridepooling-System, um individuellen Autoverkehr zu vermeiden und die Straßeninfrastruktur effizienter zu nutzen. Städte werden von Stau, Lärm und Abgasen entlastet. MOIA bietet seinen Ridepooling-Service seit Sommer 2018 in Hannover an, mit Hamburg folgte am 15. April 2019 die erste Millionenstadt. Gemeinsam mit Volkswagen Nutzfahrzeuge und Argo AI entwickelt und erprobt MOIA gerade in einem Pilotprojekt autonomes Ridepooling in Hamburg. Das Ziel ist es, bis 2025 ein autonomes, international skalierbares Ridepooling-System zu entwickeln. Weitere Informationen unter www.moia.io.