Pressemitteilung

MOIA baut Angebot für mobilitätseingeschränkte Personen in Hamburg aus

  • Barrierefreies Angebot ab dem 1. Januar 2023 verfügbar
  • Eigens für barrierefreies Ridepooling umgebaute E-Crafter ergänzen MOIA-Flotte
  • Speziell geschultes Fahrpersonal für barrierefreien Betrieb
  • Registrierung für unentgeltliche Beförderung schwerbehinderter Menschen im MOIA ab sofort möglich

Hamburg, 2. Dezember 2022 – Der Mobilitätsdienst MOIA erweitert sein Angebot um 15 barrierefreie Fahrzeuge. Rollstuhlfahrer*innen erhalten damit ab dem 1. Januar 2023 eine weitere, komfortable Mobilitätsoption in Hamburg. Sie können Fahrten in der MOIA-App ohne Aufpreis buchen. Schwerbehinderte Menschen, die nach dem Sozialgesetzbuch zur kostenlosen Mitfahrt im öffentlichen Personennahverkehr berechtigt sind, können MOIA unentgeltlich nutzen. Dafür können sie sich seit dem 1. Dezember im MOIA-Integrationsbüro am ZOB Hamburg registrieren. Das barrierefreie Angebot wird sich nahtlos in den Ridepooling-Service von MOIA einfügen und als regulärer Bestandteil der Flotte auch Menschen ohne Mobilitätseinschränkungen befördern.

„Von A nach B zu kommen, stellt Rollstuhlfahrer*innen immer noch oft vor große Herausforderungen. Mit dem barrierefreien Service von MOIA steht Rollstuhlfahrer*innen ab dem kommenden Jahr eine weitere Option zur Verfügung, um sich komfortabel und spontan in Hamburg ohne eigenes Auto fortzubewegen“, sagt Sascha Meyer, CEO von MOIA. „Unsere barrierefreien Fahrzeuge verfügen über einen geeigneten Zugang und entsprechend ausgebauten Innenraum und werden die bestehenden barrierefreien Angebote im ÖPNV und Taxiverkehr sinnvoll ergänzen.“

Barrierefreier E-Crafter – eigens für Ridepooling konzipiert
MOIA hat im Rahmen eines Co-Creation-Prozesses mit Verbänden und mobilitätseingeschränkten Menschen das vollelektrische Fahrzeug basierend auf dem e-Crafter von Volkswagen Nutzfahrzeuge weiterentwickelt und das gewohnte, eigens für Ridepooling entwickelte Interieur, auf das barrierefreie Fahrzeug übertragen:

  • Die Fahrzeuge verfügen über insgesamt 5 Plätze (4 fixe Sitze und 1x Dreh- und klappbaren Sitz), ein großzügiges Raumkonzept und die typischen, freistehenden Sitze sowie einen Tiefeinstieg.
  • Ein*e Rollstuhlfahrer*in sowie bis zu vier weitere Fahrgäste können im barrierefreien MOIA befördert werden.
  • Der Zustieg für Rollstuhlfahrer*innen erfolgt über einen elektrohydraulischen Hecklift.
  • Während der Fahrt werden die Rollstühle mit einem Bodensicherungssystem fixiert.
  • Für den barrierefreien Betrieb setzt MOIA speziell trainierte Fahrer*innen ein. Diese sind sowohl im Umgang mit mobilitätseingeschränkten Personen geschult als auch mit dem sicheren Handling des Sicherungssystems der Rollstühle.

Für den Ausbau des e-Crafter kooperierte MOIA mit dem führenden Unternehmen im Bereich der rollstuhlgerechten Beförderung, Tribus.

Weiterer Schritt zu einem inklusiveren Mobilitätsangebot
Bereits seit dem Start im Jahr 2019 arbeitet MOIA daran, möglichst vielen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eine weitere Mobilitätsoption zu bieten. Die MOIA-Fahrzeuge sind in der Grundausstattung so konzipiert, dass Menschen mit eingeschränkter Mobilität, beispielsweise mit faltbaren Gehhilfen oder Rollatoren, gut befördert werden können. Für Menschen mit einer Beeinträchtigung des Sehens ist die MOIA-App mit den „Voice-over-Funktionen“ von iOS und Android (Talk Back) ausgestattet, sodass die Bedienung per Sprachsteuerung möglich ist. Weitere Assistenzprogramme wie Blindsquare oder Lazarillo ermöglichen eine blindenfreundliche Navigation. Darüber hinaus können Fahrgäste in ihrem Profil hinterlegen, dass sie mehr Zeit zum Gehen benötigen.  

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg: „MOIA weitet sein Bediengebiet ab Jahresbeginn deutlich aus, von zuvor 200 auf künftig insgesamt 270 km²: Ab dem 2. Januar erhalten damit auch die Menschen in Rahlstedt, Billstedt, Billbrook, Lurup und Osdorf sowie in Wilhelmsburg ein attraktives On-Demand-Angebot – und damit eine zusätzliche, bequeme Mobilitätsalternative in der äußeren Stadt zum eigenen PKW, die emissionsfrei und inklusiv ist. Wir wollen, dass mit der Mobilitätswende für alle Menschen eine gute und sichere Mobilität auf nachhaltige Weise gewährleistet wird, denn sie ist inklusiv und soll allen Menschen zugutekommen. Ich freue mich, dass MOIA nicht zuletzt im Zuge der Gebietsausweitung sein barrierefreies Angebot ausgebaut und gemeinsam mit den Verbänden weiterentwickelt hat. Es bietet Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern künftig eine zusätzliche inklusive Mobilitätsoption, um sich in einem großen zusammenhängenden Bediengebiet selbstbestimmt und spontan durch Hamburg bewegen zu können.“

Ulrike Kloiber, Senatskoordinatorin für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen: „Inklusive Mobilität bedeutet gesellschaftliche Teilhabe. Zum Beispiel mit den Inklusionstaxis, barrierefreie U- und S-Bahn-Haltestellen, sicheren Wegen und der Zweiwege- Kommunikation. All das gehört dazu, wenn man Mobilität aus ganzheitlicher und inklusiver Perspektive denkt. Ich freue mich, dass mit MOIA eine weitere inklusive Mobilitätsoption in Hamburg hinzukommt."

MOIA wird das Geschäftsgebiet mit der neuen Genehmigung in die Stadtteile Wilhelmsburg, Billstedt/Billbrook, Osdorf/Lurup und Rahlstedt erweitern. Zudem wird das Mobilitätsangebot von MOIA ab 2023 teilweise mit dem hvv-Tarif verknüpft. Alle Inhaber*innen eines hvv-Abonnements können den MOIA-Service zu vergünstigten Konditionen nutzen. Hierfür wird ein Preisnachlass in Höhe von einem Euro pro Buchung gewährt. Damit geht die Stadt zusammen mit MOIA den nächsten großen Schritt in Richtung Hamburg-Takt, mit dem alle Hamburger*innen perspektivisch binnen fünf Minuten Zugang zu einem öffentlichen Verkehrsangebot haben sollen.

Die Ausweitung des Angebots wird in Teilen durch die Förderrichtlinie “Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV” des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr finanziert. Weitere Informationen zum Thema Barrierefreiheit bei MOIA finden Sie hier. Informationen zur Registrierung für Schwerbehinderte finden Sie hier

Media Assets

Bild 1: Rollstuhlgerechter E-Crafter - eigens für barrierefreies
Ridepooling konzipiert
Das barrierefreie Angebot von MOIA ergänzt die bestehenden Angebote im ÖPNV und Taxiverkehr.

Bild 2: Für den barrierefreien Betrieb setzt MOIA speziell trainierte Fahrer*innen ein
Die Fahrzeuge verfügen über einen geeigneten Zugang und entsprechend ausgebauten Innenraum und können einen Rollstuhlfahrerenden sowie bis zu vier weitere Fahrgäste befördern.

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Über MOIA
MOIA ist ein Tochterunternehmen des Volkswagen Konzerns. Das Unternehmen entwickelt an den Standorten Berlin und Hamburg Mobilitätsdienstleistungen und arbeitet partnerschaftlich mit Städten und den vor Ort ansässigen öffentlichen Verkehrsträgern zusammen. Derzeit entwickelt und implementiert MOIA ein Ridepooling-System, um individuellen Autoverkehr zu vermeiden und die Straßeninfrastruktur effizienter zu nutzen. Städte werden von Stau, Lärm und Abgasen entlastet. MOIA bietet seinen Ridepooling-Service seit Sommer 2018 in Hannover an, mit Hamburg folgte am 15. April 2019 die erste Millionenstadt. Gemeinsam mit Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickelt und erprobt MOIA gerade in einem Pilotprojekt autonomes Ridepooling in Hamburg. Das Ziel ist es, bis 2025 ein autonomes, international skalierbares Ridepooling-System zu entwickeln.
Weitere Informationen unter www.moia.io.

Kontakt

Christoph Ziegenmeyer
Head of Communications for PR and Public Affairs
Jennifer Langfeldt
PR Managerin