10.12.2025

Oslo treibt autonome Mobilität voran: Ruter und Holo setzen auf Partnerschaft mit MOIA

MOIA, Europas führendes Unternehmen für autonome Mobilität, stellt ab Frühjahr 2026 selbstfahrende ID. Buzz, ein integriertes Software-Ökosystem sowie die Kundenschnittstelle für Norwegens Vorzeigeprojekt im autonomen ÖPNV bereit.

Oslo/Hamburg, 10. Dezember 2025 – Die Osloer Verkehrsbehörde Ruter und der Betreiber Holo gehen mit dem Technologieunternehmen MOIA eine Partnerschaft ein. Ziel ist es, die nächste Entwicklungsphase des autonomen, geteilten, on-demand Verkehrs in Oslo voranzutreiben. Ab Frühjahr 2026 wird MOIA dazu seine schlüsselfertige Gesamtlösung bereitstellen: bestehend aus vollelektrischen, selbstfahrenden Fahrzeugen (ID. Buzz), einer umfassenden Softwareplattform inklusive der bewährten App-Lösung sowie Services zur Unterstützung des Betreibers.

Auf Basis dieser Technologie wird Holo seine Expertise aus dem Betrieb autonomer Mobilitätsdienste in ganz Skandinavien einbringen, während Ruter das Projekt in seiner strategischen Arbeit für nachhaltige Mobilität verankert und sicherstellt, dass die gewonnenen Erkenntnisse in die zukünftige Verkehrsplanung Oslos einfließen. Gemeinsam stärken die Partner Europas Position im globalen Markt für autonome Mobilität.

Maßgeschneiderte Fahrzeuge für autonome und geteilte Mobilität 

MOIAs selbstfahrende ID. Buzz sind speziell für geteilte Mobilitätsdienste entwickelt. Ein umfassendes Sensorsystem aus Kameras, Lidar und Radar ermöglicht eine durchgehende 360°-Rundumsicht. Hochleistungsrechner übersetzen die Daten in präzise Fahrbefehle. Im Innenraum übernimmt ein intelligentes Passagiermanagementsystem alle sekundären Sicherheitsaufgaben, die traditionell menschliche Fahrer*innen erfüllen werden, von der Authentifizierung bis zum Monitoring des Kabinenumfelds. Der Innenraum ist großzügig gestaltet und schafft persönlichen Raum für die Fahrgäste, während eine große Schiebetür ein sicheres und komfortables Ein- und Aussteigen ermöglicht. In Kombination mit der MOIA-Buchungs-App entsteht ein nahtloses Kund*innenerlebnis.

„Das ist unglaublich spannend – für uns und für die Bewohnerinnen und Bewohner der Groruddalen-Region. Die Zusammenarbeit mit MOIA ermöglicht es uns, Fahrzeuge und Technologie zu nutzen, die speziell für geteilte Mobilität entwickelt wurden, statt Lösungen, die von Privatfahrzeugen adaptiert sind. Das hebt sowohl das Projekt als auch das Kundenerlebnis auf ein neues Niveau und gibt unseren Fahrgästen einen noch klareren Eindruck davon, welchen zukünftigen Mobilitätsservice wir hier entwickeln“, sagt Bernt Reitan Jenssen, CEO von Ruter.

„Wir freuen uns sehr, speziell entwickelte, selbstfahrende Fahrzeuge einzuführen, die uns einen bedeutenden Schritt näher an einen voll skalierbaren autonomen öffentlichen Verkehr bringen. Seit fast einem Jahrzehnt hat Holo Expertise, Systeme und operatives Know-how aufgebaut, um diesen Moment vorzubereiten. Gemeinsam mit MOIA und Ruter können wir die Technologie nun im realen Stadtbetrieb weiterentwickeln und die Erkenntnisse sammeln, die notwendig sind, damit autonome Mobilität künftig ein verlässlicher Service für alltägliche Fahrgäste wird“, sagt Stefan Krogh-Hansen, CEO von Holo.

„Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit Ruter und Holo an diesem wegweisenden Projekt zu arbeiten. Zusammen schaffen wir eine Blaupause für die Integration autonomer Mobilität in den öffentlichen Verkehr: mit einer europäischen Lösung, die zum Gemeinwohl Europas beiträgt. Oslo, mit seinen ambitionierten Klimazielen, fortschrittlichen Verkehrspolitiken und variablen Wetterbedingungen, ist ein ideales Umfeld für die Einführung nachhaltiger Mobilitätslösungen“, sagt Sascha Meyer, CEO von MOIA.

Europäischer Marktführer bringt Expertise nach Oslo

Für MOIA ist das Projekt ein weiterer Schritt bei Ausbau und Kommerzialisierung autonomer Mobilität in Europa. Mit einer schlüsselfertigen Lösung kombiniert das Unternehmen autonome Fahrzeuge, Software und Betriebsdienstleistungen zu einem Gesamtpaket, das Verkehrsbetreibern ermöglicht, autonome Mobilität zu implementieren. Die Zusammenarbeit baut auf MOIAs umfangreicher Ridepooling-Erfahrung in Hamburg auf und stärkt die Rolle des Unternehmens im öffentlichen Verkehr neben Projekten mit der BVG in Berlin und der Hamburger HOCHBAHN. Mit zusätzlichen Testaktivitäten in München, Austin und Los Angeles treibt MOIA den Übergang von fahrerbasierten zu autonomen urbanen Mobilitätslösungen auf mehreren Kontinenten voran. Das Unternehmen strebt für 2027 die EU-Typgenehmigung für den selbstfahrenden ID. Buzz an – das erste europäische Serienfahrzeug dieser Art für den autonomen Betrieb.

Die Zukunft urbaner Mobilität gestalten

Das Projekt zum autonomen Fahren in Groruddalen, Oslo, ist Teil von Ruters umfassender Strategie, flexible und nachhaltige Mobilitätslösungen zu entwickeln, die den öffentlichen Verkehr ergänzen und die Abhängigkeit vom privaten Pkw reduzieren. Laut der Oslo-Studie könnte die Integration von rund 30.000 geteilten autonomen Fahrzeugen in den ÖPNV Staus und Emissionen drastisch reduzieren.

Seit 2023 testen Ruter und der autonome Fahrzeugbetreiber Holo einen selbstfahrenden, bedarfsorientierten öffentlichen Verkehrsdienst in Groruddalen. Das Pilotprojekt liefert wertvolle Erkenntnisse über den Betrieb eines geteilten autonomen Mobilitätsdienstes in komplexen städtischen Verkehrsumgebungen. Das Projekt ist Teil des ULTIMO-Konsortiums, das durch das Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon Europe“ der Europäischen Union gefördert wird. Das Konsortium vereint Städte, Verkehrsbetreiber, Technologieanbieter und Forschungseinrichtungen aus ganz Europa, um gemeinsame Lösungen für autonome Mobilität voranzutreiben.

Kontakt

Christoph Ziegenmeyer

VP Communications & Public Affairs

David Gölnitz

Pressesprecher Senior Communications Manager